Die Schützenfest-Saison in Müllenbach beginnt mit dem ersten Preisschießen sechs Wochen vor dem Schützenfest. Traditionell lädt der Verein an diesem Sonntagnachmittag alle früheren Majestäten und den amtierenden König zum Königstreffen ein.
Am vergangenen Sonntag folgten neben seiner Majestät Sascha I. aus dem Hause Hipler 15 ehemalige Könige der Einladung. Als dienstälteste Majestät konnte Christoph Pietschmann in seiner neuen Funktion als erster Vorsitzender den Ehrenvorsitzenden Udo Herrmann begrüßen, der in einer Person direkt drei Königsjahre abdecken konnte. Auch der neue Ehrenvorsitzende Reiner Schenk wurde persönlich willkommen geheißen. Das Königstreffen startete direkt mit einem Höhepunkt: Udo Herrmann überreichte dem Leiter der Schießkommission stellvertretend für den Verein den von ihm neu gestifteten Königspokal. War dieser bisher ein herkömmlicher Pokal-„Pott“, präsentierte sich die neue Auszeichnung als eine kunstvolle Glasskulptur. Udo Herrmann hatte diese eigens für diesen Zweck in Bodenmais bei einer Glasmanufaktur herstellen lassen. Mit lang anhaltendem Beifall dankte die Runde dem Stifter. Und sofort konnten die Majestäten in den Wettkampf um die neue Trophäe im Kleinkaliberschießen treten. Dirk Schenk belegte mit 26 von 30 Ringen den dritten Platz, Platz zwei sicherte sich Hauptmann Thomas Schenk mit 28 Ringen. Mit ebenfalls 28 Ringen, aber einer besseren Schussreihenfolge, erwies sich Reiner Schenk als bester Schütze. Sein Name wird als erster auf der eindrucksvollen Glasskulptur graviert werden.
Seine Majestät Sascha I. hatte eine Ehrenscheibe gestiftet, die unter den Königsveteranen ebenfalls ausgeschossen wurde. Wiederum qualifizierte sich Dirk Schenk für den dritten Platz, Kalle Linde für den zweiten und Udo Hermann konnte sich als Sieger behaupten. Die Zeit verging bei einigen Bierchen, Kaffee, Waffeln und deftigem vom Grill im Flug. Bei schönem Sommerwetter genossen die Teilnehmer den Tag in der Sonne, während die Kinder sich auf der Hüpfburg vergnügten und ihr Fußballtalent an der Torwand erprobten. Für die kommenden Sonntage hängt die Latte bereits jetzt schon hoch: mehr als ein Schütze schoss 30 Ringe. Aber auch ohne ein Bestergebnis macht es Spaß, den Sonntag am Schießstand zu verbringen.