Zu der ersten erweiterten Vorstandssitzung nach dem diesjährigen Schützenfest und der gleichzeitig auch letzten Sitzung in diesem Jahr fand fast 50 Schützen den Weg zum Schießstand „Am Brecher“. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Christoph Pietschmann blickte dieser auf die Festtage Ende Juli zurück. Trotz des Marathonwettkampfes um die Königswürde und den damit verbundenen Änderungen in der Festfolge resümierte er ein rundum gelungenes Schützenfest. Die gute Stimmung allerseits wurde direkt genutzt, um einige Weichen für die Zukunft zu stellen. Der Schaustellerbetrieb von Leo Fichna wird weiterhin den Festplatz in der jetzigen Form bestücken und auch das Team rund um Peter und Anne Wolter wird sich um das Catering in der Festhalle kümmern. Des Weiteren wurden die Musikkapellen aus Hünsborn und Marienheide sowie die Partyband „Comeback“ für 2020 engagiert.
Innerhalb des Vorstandes wird eine Neuorganisation bestimmter Aufgaben in Angriff genommen. Die letzte Bestandsaufnahme ist nunmehr über zehn Jahre her und der zweite Vorsitzende Dennis Montag kündigte einige Veränderungen an, die im nächsten Jahr verkündet werden sollen.
Hauptkassierer Stefan Betat verkündete mit einigem Stolz, dass die Anzahl der Mitglieder mit derzeit 1.035 Männer trotz vieler Sterbefälle im vergangenen Jahr sehr stabil ist.
Eine Besonderheit für eine erweiterte Vorstandsitzung war die Ehrung eines langjährigen Vereinsmitgliedes. Willi Schorre konnte leider in diesem Jahr nicht am Kommers teilnehmen, sodass seine Ehrung im Rahmen dieser Sitzung nachgeholt wurde. Für seine 70-jährige Vereinstreue konnte er nun den Orden in Empfang nehmen, und alle anwesenden Schützen erhoben sich von ihren Plätzen und sangen ihm zur Ehre spontan den Müllenbacher Schützenmarsch.
Mit Spannung wurde der Bericht vom Leiter der Schießkommission Axel Wernscheid erwartet: 227 Schützen nahmen am „Knöppeschießen“ teilen und 112 kamen strahlend aus dem Schießbunker zurück auf den Festplatz. Mit einer Quote von 49,7% liegt diese zwar deutlich unter den Ergebnissen der Vorjahre, was die erfolgreichen Schützen noch stolzer machte.
In Vertretung für Dr. Stefan Viebahn informierte Thomas Machinek die Versammlung über die Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit rund um das Schützenfest. Ein besonderer Dank galt der lokalen Presse für die wertige Berichterstattung vor und nach dem diesjährigen Fest. Auch der Zuspruch der Homepage war deutlich ersichtlich. Über 10.000 Seitenaufrufe konnten im vergangenen Jahr registriert werden und insbesondere rund ums Schützenfest betrug die Steigerung zum Vorjahr fast 20%. Auch beim Verkauf des Festbuchs konnten die Vorjahreszahlen fast erreicht werden.
Nachdem auch die übrigen Kommissionsleiter bzw. deren Vertreter die Versammlung aktuell informiert hatten, begann eine lebhafte Diskussion, was in Zukunft noch optimiert werden kann. Ausgehend von dem halbstündigen Vakuum während bzw. vor dem diesjährigen Vogelschießen wurden die unterschiedlichsten Meinungen vorgetragen. Was führte zur geringen Anzahl der Anwärter zu Beginn des Schießens? Wie kann man hier vorbeugen? Welche Anreize können gesetzt werden? Welche Verpflichtungen hat ein Müllenbacher Schützenkönig eigentlich – sowohl finanziell als auch gesellschaftlich? Julian Schenk als Vorstandsassistent brauchte viel Platz auf seinen Zettel, um die Äußerungen von „früher“ und „heute“ zu notieren und nun liegt es am Vorstand, aus den vielfältigen Meinungen gescheite Maßnahmen anzugehen.