Mit der Vogeltaufe starteten die Mitglieder des erweiterten Vorstandes am 21. Juli 2022 in der Schützenhalle ins 465. Schützenfest. Die letzte Arbeitssitzung fand in einer gut besuchten Halle statt. Carl-Christoph Pietschmann läutete kurz nach 20 Uhr die Sitzung mit Begrüßung der über 70 anwesenden Schützen ein. „Diese erweiterte Vorstandssitzung stellt vor allem ein Dankeschön an alle ehrenamtliche Helfer, dem Hofstaat und Vorstandsmitglieder des Schützenvereines dar.“ Eine besondere Ehre wurde unserem langjährigen Kutscher des Königsgefährts, Gerhard „Menni“ Dohm, zu Teil. Zum Abschluss seiner 40-jährigen, zuverlässigen Arbeit an den Zügeln wurde er mit dem kleinen Verdienstorden des Schützenvereins ausgezeichnet.
Die Kommissionsleiter gaben anschließend erwartungsgemäß mit kurzen und knappen Worten grünes Licht für das bevorstehende Schützenfest – hielten aber auch einen Rückblick auf die geleisteten Arbeiten. Eine besondere Aufgabe übernahm der Geschäftsführer Holger Bahs. Nach dreijähriger Wartezeit übereichte er die Königsprämie an Robin I. aus dem Hause Schenk, die aufgrund der widrigen Pandemiebedingen der letzten Jahre auf 2.000 € aufgestockt wurde. Seine Majestät nahm den Geldsegen dankbar und strahlend entgegen.
Nun folgte der mit Spannung erwartete Höhepunkt des Abends: Die Vogeltaufe! Zahlreiche Schützen filmten und fotografierten dieses Ereignis mit ihren Handys. Aus einem Baumstamm aus Pappelholz legte Chefvogelbauer Felix Niehaus wieder einmal einen majestätisch wirkenden Greif frei. Ausgestattet mit einer Spannweite von 147 cm und einem Gewicht von 11,5 kg blickte er sehenden Auges auf bevorstehenden, nicht zu gewinnenden Kampf: Einer gegen (hoffentlich) viele. Mit der Unterstützung der Vogelbaukommission Felix Niehaus und Gert Hevendehl trat Carl-Christoph Pietschmann zur Tat. Nach dem historischen Exkurs zum ersten Schützenfest nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1949, den der Vereinshistoriker Wolfgang Gaudich detailliert vorbereitet hatte, wurde das wohl gehütete Geheimnis gelüftet: Unser diesjähriger Vogel erhält den Namen „Schwarzmilan vom Krähenberg“. Der Müllenbacher Schützenmarsch rundete eine harmonische und stimmungsvolle Sitzung kurz nach 21:30 Uhr ab.
