Erweiterte Vorstandssitzung

Gemeinsam für die Zukunft – Nachlese der erweiterten Vorstandssitzung vom 21.03.2025

Am 21. März 2025 versammelten sich 55 Schützenbrüder zur erweiterten Vorstandssitzung des Schützenvereins Müllenbach. Fast pünktlich um 19:33 Uhr eröffnete der erste Vorsitzende, Carl Christoph Pietschmann, die Sitzung und begrüßte besonders Majestät Sebastian Viebahn I. mit seinem Hofmarschall Florian Schenk sowie die Herren des Hofstaates. Auch die Ehrenvorsitzenden Udo Herrmann und Reiner Schenk sowie Ehrenhauptmann Matthias Pack wurden herzlich empfangen.

Zu Beginn wurde das vergangene Jahr reflektiert, insbesondere das 467. Schützenfest 2024. Mit einem gelungenen Kommersabend und einer begeisternden Band, die direkt für das nächste Jahr verpflichtet wurde, konnte das Fest an vergangene Erfolge anknüpfen. Allerdings wurde festgestellt, dass die zweite Band nicht ganz den Geschmack des Publikums traf – hier wird für 2025 eine Veränderung erfolgen. Auch die Schausteller äußerten sich zufrieden: Ob Autoscooter, Schießbude, Kinderkarussell oder Essensstände – das Angebot wurde ausgesprochen gut angenommen, ebenso wie das Königsvogelschießen, das viele Besucher auf den Festplatz lockte. Auch das „Anknipsfest 2024“ erwies sich als stimmungsvoller Jahresabschluss, an dem Majestät Sebastian I. samt Hofstaat einen entscheidenden Anteil hatte, führte der erste Vorsitzende weiter aus.

Während der Rückschau nahm sich Pietschmann Zeit, auf eine besondere Thematik einzugehen: die Situation um den zweiten Vorsitzenden. Mit der gebotenen Sachlichkeit betonte er, dass in diesem Zusammenhang selbstverständlich die Unschuldsvermutung gelte. Gleichzeitig sei es jedoch Aufgabe des Vorstands, möglichen Schaden abzuwenden und besonnen mit der Situation umzugehen. Diese Balance zwischen Verantwortung und Fairness werde in den kommenden Wochen weiterhin mit der notwendigen Sorgfalt behandelt.

Mit dem Jahreswechsel ging es im Vereinsleben schwungvoll weiter: Der traditionelle Beginn in ein neues Kalenderjahr, die Weihnachtsbaumaktion, brachte erneut zahlreiche Spenden für die Nachwuchsarbeit ein. Im Frühjahr stehen nun das Ostereierschießen sowie die Generalversammlung im Mai an, bei der Axel Wernscheid nicht erneut für die Leitung der Schießkommission kandidieren wird. Darüber hinaus sind Besuche bei befreundeten Vereinen in Gummersbach, Marienheide und Gimborn sowie das Preisschießen 2025 geplant, das wieder mit einem Vorverkauf für Fahrchips verbunden sein wird.

Ein wiederkehrendes Thema war die Finanzierung von Busfahrten: Mit 550 € pro Fahrt sind diese eine erhebliche Belastung, weshalb eine Umlage auf die Teilnehmer diskutiert wurde. Zudem wurde der Wunsch geäußert, wieder mehr Präsenz auf auswärtigen Festen zu zeigen, um den Verein über die Ortsgrenzen hinaus würdig zu vertreten. Leider sorgte auch eine unschöne Nachricht für Gesprächsbedarf: Am Schießstand wurde ein Erdgastank stark beschädigt und rund 100 Flaschen Leergut beschädigt – der Schaden beläuft sich auf über 2.000 €. Der Verein hat Anzeige erstattet und wird künftig verstärkt auf Kameraüberwachung setzen.

Trotz dieser Herausforderungen konnte Geschäftsführer Holger Bahs von einer stabilen Finanzlage berichten. Zwar führten einige außergewöhnliche Belastungen zu einem leicht negativen Jahresergebnis. Die Mitgliederzahl bleibt mit 975 erfreulich hoch. Ein weiteres großes Thema ist die Vereins-Kutsche: Es muss entschieden werden, ob eine Neuanschaffung oder eine aufwendige Instandsetzung sinnvoller ist, um neuen Regularien zu entsprechen.

Majestät Sebastian Viebahn I. ließ es sich nicht nehmen, auf seine ersten acht Monate als König in Müllenbach zurückzublicken. Neben Besuchen in Karlsbach, Meinerzhagen und beim 100-jährigen Jubiläum in Hünsborn war er auch bei der 850-Jahr-Feier von Müllenbach vertreten. Besonders erfreut zeigte er sich über das gelungene Anknipsfest, das nicht nur für eine tolle Stimmung, sondern auch für eine gefüllte Hofkasse sorgte. Er lud außerdem zur Königsfeier und zum traditionellen Königs-Abholen auf seinen Hof im Herzen von Müllenbach ein.

Auch aus den verschiedenen Kommissionen gab es Berichte: Die Hallenkommission meldete lediglich kleinere Reparaturen an der Schützenhalle und begann bereits mit den Vorbereitungen für das kommende Schützenfest. Der scheidende Schießkommissionleiter Axel Wernscheid berichtete von einer Trefferquote von 56 % beim Knöppe-Schießen 2024 und lud zum anstehenden Ostereierschießen am Ostersamstag von 14:00 – 20:00 Uhr im April ein. Eine neue Herausforderung stellt die Hebe- und Windeprüfung nach DGUV dar, die seit 2007 verpflichtend ist und zusätzliche Kosten verursachen wird.

In der Festbuchkommission gab es gute Nachrichten: Die Einnahmen aus dem Festbuch 2024 beliefen sich auf 11.500 €, bei Druckkosten von 3.500 €. Für das kommende Jahr konnten günstigere Angebote eingeholt werden, sodass Einsparungen von fast 1.000 € möglich sind. Inhaltlich wird sich das neue Festbuch insbesondere mit dem Thema Kutsche befassen. Kinderkommissionsleiter Torsten Klein vermeldete, dass die Planungen für das Kinderhoffest am 14. Juni bereits abgeschlossen sind – Künstler sind verpflichtet, und auch für das beliebte Fußballturnier ist alles vorbereitet. Dank des Engagements von Klein konnte zudem eine 300€-Förderung durch den OSB für neue Vereins-T-Shirts gesichert werden.

Das Offizierskorps berichtete durch Oberleutnant Jürgen Schenk von drei neuen Bewerbern, die sich in der Generalversammlung zur Wahl stellen werden. Eine große Herausforderung stellen jedoch die neuen Verkehrsvorschriften dar: Landes- und Bundesstraßen dürfen für Umzüge nicht mehr gesperrt werden, sodass alternative Routen erarbeitet werden müssen.

Aus den Reihen des erweiterten Vorstands kam schließlich noch der Vorschlag, ein Schießkino für die Jugendarbeit anzuschaffen. Die dafür veranschlagten 5.000 € sind allerdings ein nicht unerheblicher Betrag, weshalb das Thema in der nächsten Vorstandssitzung weiter diskutiert wird.

Nach einem umfassenden Austausch zu all diesen Themen schloss Carl Christoph Pietschmann die Sitzung um 21:51 Uhr. Danach blieb noch genügend Zeit für geselliges Beisammensein, bevor die Schützenbrüder den Abend in bester Tradition ausklingen ließen.