Müllenbach hat die Lust am Leben während der Pandemie offensichtlich nicht verloren. Als am Ostersamstag um 18:00 Uhr am Schießstand die ersten Flammen des Osterfeuers emporschossen, flammten gleichzeitig Freiheitsgefühle bei jedem Einzelnen der weit über 100 Besucher auf. Ohne Maske bei bestem Wetter unter freiem Himmel, ohne besondere einschränkende Regelungen befolgen zu müssen, konnte man wieder mit Schützenbrüdern, Freunden und Nachbarn unbeschwert ein Bier trinken und ein Würstchen vom Grill genießen.
Das Einhalten der grundlegenden Abstandsregeln ist in den letzten zwei Jahren allen in Fleisch und Blut übergangen, was der guten Stimmung an diesem Abend aber keinen Abbruch tat. Jedem war auch bewusst, dass gerne auch die, die aktuell unter Quarantäne stehen bzw. sich mit klinischen Symptomen auseinandersetzen müssen, gekommen wären. Auch manche Ältere wollten oder mussten ein Infektionsrisiko für sich vermeiden und sind deshalb verständlicherweise der Veranstaltung fern geblieben. Dennoch war das bis nach Mitternacht dauernde schöne Zusammensein ein großer Schritt auf dem Weg zurück in die Normalität.
All den fleißigen Helfern, die das Holz aufgeschichtet und an der Kasse, dem Bierstand und am Grill für das leibliche Wohl gesorgt haben, sei besonders gedankt. Aber auch den Müllenbachern, die nach den letzten zwei Weihnachtsfesten ihre Weihnachtsbäume vom Schützenverein haben abholen lassen, sei gedankt: ohne die über 200 Christbäume hätte es kein Osterfeuer gegeben.