Am Sonntag, den 16. Juni 2024, fand in Müllenbach das erste Preisschießen der Saison statt – und zwar unter einem Himmel, der sich nicht so recht entscheiden konnte, ob er uns mit strahlendem Sonnenschein oder triefenden Regenschauern beglücken wollte.
Schon beim Aufstehen hätte man meinen können, der Wettergott habe es auf den Schützenverein abgesehen. Doch der Schützenverein Müllenbach bewies auch an diesem Tag eiserne Gelassenheit. Statt sich vom Regen entmutigen zu lassen, fanden sich insgesamt 85 Schützinnen und Schützen ein, um mit dem Kleinkaliber ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen – unterstützt von fünf mutigen Luftgewehrschützen über 12 Jahren, die ebenfalls den Weg zum Schießstand gefunden hatten.
Auch die kleinsten Besucher ließen sich vom Wetter nicht abschrecken. Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Regenjacken und Laufrädern nutzten sie die zahlreichen Pfützen als spritzige Spielplätze und bewiesen ihren Eltern und Großeltern, dass man auch im Regen Spaß haben kann. Einige Eltern konnte man dabei beobachten, wie sie ihre Kinder mit einem Gemisch aus Stolz und einem Hauch von Resignation dabei zusahen, wie sie sich voller Freude durch die immer wiederkehrenden Regenschauer und Pfützen spielten.
Einige Schützen zeigten zeitlich zu der Show draußen auch an den Gewehren eine unglaubliche Treffgenauigkeit. Bereits am ersten Preisschießsonntag erreichten mit Maximilian Schaaf, Laurin Schenk, Marvin Jamke, Robin Schenk (Bergisch-Märkischer Pokal), Caro Sachs und Jana Schenk gleich sechs Schützinnen und Schützen die Höchstwertung von 30 Ringen für eine Schießkarte.
Auch das kulinarische Angebot war trotz der Wetterbedingungen ein voller Erfolg. Der Grill rauchte beständig und servierte leckere Bratwurst im Brötchen sowie die beliebte hausgemachte Currywurst aus dem Dutch-Ofen. Die Waffeln mit heißen Kirschen waren zudem ein absoluter Renner und im Eiltempo verkauft. Es schien, als hätten sie eine magische Anziehungskraft, die die Besucher Klein und Groß zum Schießstand lockte. Jeder, der eine dieser köstlichen Leckereien ergattern konnte, hatte das Glück auf seiner Seite. Diejenigen, die zu spät kamen, konnten nur noch den verlockenden Duft im Schießstand schnuppern und sehnsüchtig in die leere Teigschüssel blicken.
Das Highlight des Tages war sicherlich das Königstreffen um 15:00 Uhr. 18 ehemalige Könige fanden sich am vereinseigenen Schießstand ein, um gemeinsam mit dem amtierenden König Victor I. aus dem Hause Bogdan und 10 Hofmarschällen einen spannenden Nachmittag zu verbringen. Die „Müllenbicker Königstafel“ bot ein angenehmes Ambiente und lud zum Verbleiben ein.
Der Leiter der Schießkommission begrüßte alle Anwesenden herzlich, insbesondere König Victor I. aus dem Hause Bogdan. Der 1. Vorsitzende des Schützenvereins Müllenbach begrüßte ebenfalls die ehemaligen Könige, dankte ihnen für ihr zahlreiches Erscheinen und lud sie nochmals ein, aktiv an auswärtigen Schützenfesten teilzunehmen.
In einem spannenden Wettkampf um den Königspokal setzte sich Oberleutnant Jürgen Schenk durch. Auch Dirk Schenk konnte sich über den Gewinn der Ehrenscheibe freuen. Bei den Hofmarschällen bewies Oberleutnant a.D. Volker Klucke seine Treffsicherheit und gewann die Hofmarschall-Scheibe.
Nicht alles lief am Sonntag reibungslos. Ein Defekt am Lichtpunkt-Gewehr sorgte berets sehr früh am Tag für einige lange Gesichter bei den jüngsten Besuchern. Die Verantwortlichen versicherten aber, dass dieses bis zum nächsten Preisschieß-Sonntag wieder funktionsfähig sei. Auch die Regelungen für das Schießen mit dem Luftgewehr wurden zu einem Thema: So brauchen laut neuester Bestimmungen Teilnehmer unter 12 Jahren eine Genehmigung der Polizeibehörde sowie ein dediziertes ärztliches Attest, während die älteren Kinder ab 12 Jahren weiterhin problemlos teilnehmen dürfen.
Rückblickend war das erste Preisschießen trotz der wechselhaften Wetterbedingungen ein voller Erfolg. Die Besucherzahlen waren erfreulich, und die Atmosphäre am Schießstand war trotz des Wetters geprägt von guter Laune und Kameradschaft.
Der Schützenverein Müllenbach freut sich bereits auf das nächste Preisschießen und ist zuversichtlich, dass es mindestens genauso gut besucht sein wird. Bis dahin heißt es: Treffsicherheit trainieren, denn wer weiß, was die nächste Runde bringt – vielleicht sogar Sonnenschein von Anfang bis Ende!